„Du bist nicht Du, wenn Du Hunger nasse Füße hast“! Der Margräfliche Prinz und das nasse Element… no friends at all! Du denkst nicht mal im Traum daran, dass ein junger, gesunder Hund so etwas wie Wetterlaunen hat und schon kommt diese Marotte uneingeladen daher und trotzt der altbekannten Vorliebe für „nur Wasser & CD an meine Haut“ auf ganzer Linie. No – thanks! Seine Abneigung gegen alles Nasse begann schon im Welpenalter und bis heute besteht Scottie auf einen red-zone-Abstand zu planschenden Hunden und badenden Nicht-Hunden, umgeht jede Pfütze und bittet um Vertagung des Spaziergangs bei Regen. Auch ein feuchter Tunnel aufgrund eines vorherigen Regenschauers erregt sein Missfallen.
Schon das Jumping als 1. Lauf beim Agility Team Duisburg e.V. am heutigen 18. August 2013 stand unter keinem guten Stern: die La Quechua-Villa verlassen, um sich auf dem Übungsplatz aufzuwärmen? Nur, wenn diese Option dank Frauchens Starrsinnigkeit alternativlos ist. Pünktlich zum Start der A3 wurde aus dem bis dahin 2-stündigen Dauerregen ein beeindruckender Starkregen – Soukie fand´s Klasse und hüpfte mit strahlenden Augen von Pfütze zu Pfütze – Scottie war nur unter einem Dauerangebot von Belohnung und gutem Zureden dazu zu bewegen, seine trockene Unterkunft gegen die nasse Freilandschaft einzutauschen: nasse Füße UND viel Nass von oben – nix für den Prince of Wales! Das Warten kurz vor dem Start unter einem Vorzelt fand sein ausdrückliches Wohlwollen – das Vorrücken bis an die Startlinie hingegen weniger; wir kämpften schon vor dem Start. Der Gegner? Das nasse Element...
Es reichte nicht ganz, um Motivation und Aufmerksamkeit auf dem Level zu halten, wie es der Parcours bis zum Ende erforderte - und es folgte eine Verweigerung am vorletzten Hindernis, denn aus einem „rum“ machte Scottie ein „vor weg“ und obwohl wir die Anschlusslinie fast perfekt gerettet hatten, war selbst eine schnurgerade Linie auf den Tunneleingang mit zusätzlicher aktiver Führhilfe meinerseits nicht ausreichend, um von einem Unterstandzelt am Parcoursausgang abzulenken…
Beim A-Lauf gab es zunächst ein déjà-vu in den Anfängen des Parcours, das sich schnell zu einem kompletten „Rien ne va plus“ mauserte. Das jetzt gewollte „vor weg“ deutete Scottie als ein „in“ mit Wendung in die falsche Richtung; wir retteten die Anschlusslinie, er traf den schrägen Slalomeingang perfekt, um – noch immer auf gleicher Höhe mit mir mitlaufend – das Gerät in der Mitte völlig unvermittelt zu verlassen… ein Novum! Danach ging rein gar nichts mehr… er sah nur noch den nächstliegenden Tunnel, rettete sich in diese Trockenzone und marschierte zielstrebig weiter in Richtung unseres Zeltes davon. Abbruch & DIS… im Zelt erwartete mich ein strahlender Scottie, back im Quechua-Land, und bat um Proviant.
Das Spiel haben wir uns geschenkt; bleibt nur zu hoffen, dass der kommende Turniersonntag trocken bleibt… ansonsten brauche ich das volle Snickers Programm… tonnenweise!
Unser "Regenlauf"...